Vom Kind aus denken: Fokus auf Existenzsicherung von Trennungskindern in beiden Haushalten ermöglicht individuell bestes Umgangsmodell!


Berlin, 5. April 2022. In seinem Grundsatzpapier „Existenzsicherung Kinder getrennter Eltern. Reformbedarfe im Sozial-, Steuer- und Unterhaltsrecht macht der VAMV mit Blick auf unterschiedliche Umgangsmodelle konkrete Vorschläge für die Ausgestaltung von Kindesunterhalt und Leistungen für Familien und hat hierfür ein 3-Stufen-Modell entwickelt. Damit ein Kind in beiden Haushalten gut versorgt werden kann, müssen Mehrkosten von Modellen wie erweitertem Umgang oder dem paritätischen Wechselmodell als Teil des grundlegenden Bedarfs von Trennungskindern berücksichtigt und zusätzlich zugänglich gemacht werden: je mehr Umgang, desto höher die Umgangsmehrbedarfe. Zudem müssen nach dem Grundsatz „Solidarität nach Trennung“ für eine faire Aufteilung von Unterhaltslasten im Lebensverlauf entstandene familienbedingte Nachteile beider Eltern am Arbeitsmarkt einbezogen werden - denn diese sind mit eingeschränkten Möglichkeiten verbunden, den Kindesunterhalt tatsächlich erwirtschaften zu können.

So können durch Reformen bei der Verständigung auf ein Betreuungsmodell Interessenskonflikte zwischen Umgang und Existenzsicherung vermieden werden. Der VAMV möchte mit dem Papier Impulse für eine faire Reform des Unterhaltsrechts wie auch für das Ausgestalten einer künftigen Kindergrundsicherung geben.

Die vollständige Stellungnahme sowie die Pressemitteilung stehen unten als Download für Sie bereit.